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Der Fluch über Atlanta


Das Problem


Auf den Straßen in New Orleans ist der Teufel los. Alles ist bunt, viele Verkleidungen und Kostüme und die Straßen sind brechend voll. Aus jeder noch so kleinen Gasse kommt Musik und es duftet überall nach der Küche Louisianas. Es ist der 27.02.2017 und Mardi Gras ist im vollen Gange. Überall in New Orleans? Nein, da ist ein Büro, in dem Sean Payton alleine sitzt. Er telefoniert und ist in schlechter Stimmung. Nicht nur standen die größten Rivalen, die Atlanta Falcons, seiner Franchise im Super Bowl, nun erfährt er gerade von General Manager, dass die Namensrechte des Stadions auslaufen. Das deutsche Unternehmen Mercedes Benz hatte entschieden, die Atlanta Falcons zukünftig zu sponsern.


"Wie der Salat...?" etwas verwundert fragt Sean Payton seinen Gegenüber am Telefon. "Absurd." murmelt er. Es klopft an der Tür und schon stürmt sein Quarterback auf ihn zu "Ich kündige!" donnert ihm Drew Brees entgegen. "Moment." Beschwichtigt ihn Sean Payton. "Mickey, ich ruf dich zurück. Und lass dir währendessen etwas wegen des Namens einfallen. Keiner kauft Tickets für ein Stadion, das nach einem Salat benannt wurde." Er legt auf und lehnt sich in seinem Stuhl zurück. Er legt den Kopf in den Nacken und vergräbt sein Gesicht in beide Hände. Gütiger Herr im Himmel. Die letzte Saison hängt ihm noch im Magen und selbst jetzt, mitten in der Offseason nehmen die schlechten Nachrichten nicht ab.


"Sean? Ignoriere mich nicht. Ich kündige!" Drew Brees wirkt nervös, ja sogar etwas ängstlich. Sean Payton atmet einmal tief ein und wieder aus. "Drew... Beruhige dich erst einmal. Nimm Platz und iss ein Bounty - ok?" Sein Quarterback schaut ihn mit großen Augen an. Zögerlich nimmt er Platz. Er kommt gerade von einem kleinen Work Out und nicht in der Stimmung für Süßigkeiten. Er weiß aber, dass sein Chef beim Bounty nicht zu Spaßen aufgelegt ist, "Ich habe gerade frisch welche aus dem Costco." Sean hält ihm lächelnd die Schüssel hin. "Costco? Chef, was machst du im Costco?" Drew Brees greift zu. "Ich war mit Gregg Williams dort. Es gab ein super Angebot für eine Hobby Box. Ich brauche noch unbedingt eine Ricky Williams Karte."


Nun wird es dem Quarterback alles etwas zu viel. "Sean! Du nimmst meine Gefühle nicht ernst." Er lehnt sich etwas nach vorne und wiederholt "Ich kündige. Das war's. Aus. Vorbei." Sean Payton rollt mit den Augen. Manchmal wünschte er sich, er wäre Schauspieler geworden. Dann würde alles nach Drehbuch laufen. Klare Ansagen, keine Dramen und einfach Ruhe. Er schüttelt sich kurz und widmet sich wieder seinem Quarterback zu. "Drew, was ist denn los? Zahlen wir dir nicht genug? Ich habe dir doch schon einmal gesagt, dass wir einem Quarterback, der fünf Interceptions in einem Spiel wirft nicht mehr zahlen können." Drew Brees guckt etwas irritiert. Das letzte Mal sah Sean Payton diesen Blick 2012. Er schnippst zwei Mal vor Drews Augen. "Drew?"


"Wie...? Was...? Ach so. Nein, das habe ich hinter mir gelassen. Sean, mir geht es gar nicht gut. Es gibt da ein Problem. Ein Großes. Ich dachte nach 2012, als der-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf gegangen ist, hätten wir das hinter uns gelassen." Wieder wirkte er etwas ängstlich. Als würde er sich beobachtet fühlen, schaut er sich nervös im Raum um. Er rückt etwas näher zu dem Head Coach heran. "Ich kann nicht mehr spielen solange Vic Beasley auf dem Feld ist!" Flüstert er ihm zu. Da liegt der Hase begraben. Sean Payton lehnte sich wieder in seinen Stuhl zurück. Vic Beasly war ein echtes Problem, das gab er zu. "Ich kann jetzt schlecht nach San Diego fliegen und dich umtauschen."


Beide sahen sich schweigend an. "Du musst etwas tun. Sonst muss hier jemand anderes die Bälle werfen. Und wenn es am Ende Niemand machen will, ist das dann dein Problem." Sean Payton wird nun etwas wütend. Er könnte jedem dahergelaufenen Tight End beibringen, wie man auf der Position des Quarterbacks spielt. Er macht sich schnell eine kleine Notiz für den kommenden Draft, ehe er den Gedanken verwirft und sich wieder dem Problem widmet. Er war ratlos. "Chef, das ganze Problem ist doch keine Hexerei!" Schlagartig sah Sean Payton hoch. "Drew du alter Haudegen! DAS ist ES!" Er sprang auf. "Komm! Und nimm deine Amex mit"


Voodoo, Geister und Hexen


"Lassen Sie uns bitte hier raus" Das Taxi hält am Jackson Square und Sean springt eilig aus dem Taxi. "Bezahl den Mann." Ruft er Drew entgegen und eilt voraus. Der Quarterback versucht seinem Head Coach zu folgen, der durch die Gassen huscht und Abbiegungen nimmt, in die Drew niemals gehen würde. Nach einer gefühlten Ewigkeit bleibt Sean Payton endlich vor einer bunt bemalten Tür stehen. Drew Mustert das Schild neben der Tür. "Voodoo-Zauber, Geisterbeschwörung und Ouija. Hexenmeister Nymea Sacklida." Ihm stockt der Atmen. "Chef... Voodoo? Geister? Das kann nicht dein ernst sein?" Sean ignoriert ihn und klopft an die Tür.


Nur wenig später sitzen beide im Schneidersitz auf einem Kissen am Boden. Ihnen gegenüber eine Frau. Sie wirkt recht jung, keine 30 schätzte Drew. Jedoch umgab sie etwas unheimliches und mystisches. "Große Hexenmeisertin." Begann Sean. "Ich bitte Sie, erfüllen Sie uns unsere drei Wünsche." Sean faltete die Hände erfürchtig zusammen. "Habt ihr die schwarze Karte der Goldmünzenbeschwörung mit dabei?" Sean nickt eifrig "Na sicher! Na los Drew" Er stößt mit seinem Ellbogen in die Rippen seines Quarterbacks. "11!" Schrie die Hexe. "Was?" Schreckt Drew auf. "Was?" Sagte die Hexenmeisterin nur lächelnd. Sie hielt ihm nur die Flache Hand entgegen. Drew Brees rollte mit den Augen und übergab seine American Express.


"Nun denn. Nennt mir Euren ersten Wunsch." Sean Payton klatscht freudig in die Hände. "Prima. Mein Freund hat ein kleines Trauma. Damals hat ihn John A..." Drew Brees fällt ihm ins Wort "Sag. Nicht. Seinen. Namen." Seine Worte klingen wieder etwas ängstlich und atemlos. Er zittert so stark, dass Sean befürchtete es sei ein Beast Quake. "Gut, gut. Es gab da diesen Mann, der Anfang der 2010er meinem Freund erhebliche Schmerzen bereitete. Gott sei Dank verschwand dieser Mann. Nun, ist jemand Neues aufgetaucht. Und... Und wir müssen was tun. Kennen Sie den Film Space Jam? Ähnliches Prinzip. Das Talent muss weg. Für immer. Am besten ein ortgebundener Fluch." Die Hexenmeisterin nickt und spricht, ähnlich einem Gesang. "numquam item. numquam iterum umquam. Pulsate super hominem pilam"


"Bekomme ich eine Garantie dafür?" Fragt Sean. "Leider kann ich aktuell keine Quittungen ausstellen. Sie müssen Vertrauen haben. Ihr zweiter Wunsch?" Etwas unbefriedigt ob der Antwort überlegt Sean. Er hatte sich keine weiteren Gedanken gemacht. Er ist der intelligenteste und bestaussehenste Mensch, den er kennt. Er hat ein schönes Haus, Frau und Kinder und verdient gutes Geld. Geld? Geld! "Bitte gute Hexe! Verschone meinen Arbeitgeber solange ich dort bin vor den Tücken des Salary Cap!" Wieder nickt die Hexe. So ganz verstehen tut sie das Anliegen nicht aber wer die schwarze Karte der Goldmünzenbeschwörung besitzt soll erhört werden. "Numquam ex pecunia. semper juggle"


"Und zuletzt?" Schwierig, fand Sean Payton. Dem ewigen Erfolg steht ja nun nichts mehr im Wege. Er schaut rüber zu Drew Brees, der einfach nur selig lächeln auf seinem Kissen saß. Er hatte seinen jetzigen Quarterback wohl richtig glücklich gemacht. Aber was wenn er irgendwann nicht mehr ist? Er brauchte eine Absicherung für die Zukunft. Er räuspert sich. Rückt etwas näher an die Hexenmeisterin ran, so dass Drew sie nicht mehr hören konnte. "Ich brauche einen Namen, für die Zukunft. Einen Quarterback, der mal so gut wird wie der da. Haben Sie einen Namen?" Die Hexe schloß die Augen und flüsterte ein paar Augenblicke später ihm zurück.


"Da... Da sehe ich Nix!" Sean Payton wurde etwas ungehalten. Er zahlte hier heute gutes Geld für ihre Leistungen - Naja gut, erlies gutes Geld bezahlen. "Hören Sie, Ich wollte einen Namen. Für einen Quarterback der Zukunft. Also schauen Sie nochmal in Ihr Innerstes, gute Frau." Er wirft ihr einen ernsten Blick zu. " Also was haben Sie für mich." Wieder schloß die Hexenmeisterin ihre Augen. "Es bleibt dabei: Ich habe für Sie Nix!" Nun wird es Sean zu bunt. "Drew, wir gehen!" Er zog seinen Quarterback hoch vom Sitzkissen. "Aber...meine Karte..."


FIN



Alles was hier beschrieben wurde kann in gleichen Teil wahr wie auch unwahr sein.

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